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Goldene Geier - Papiermache - Kunst

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Tel: 0176 7072 5890
Anke Redhead
Papiermaché Kunst
Title
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Die "Goldenen Geier" – Ein Preis, der (nicht) glänzt
 
Manche Preise möchte man einfach nicht gewinnen – und der "Goldene Geier" gehört definitiv dazu. Jahr für Jahr verleiht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) diesen wenig schmeichelhaften Negativpreis an Unternehmen, Institutionen oder Personen, die sich besonders "verdient" gemacht haben, wenn es um Umweltsünden geht. Die Auszeichnung soll umweltzerstörerisches Verhalten sichtbar machen – oft mit Beteiligung der Öffentlichkeit durch eine Abstimmung. Und was wäre ein Preis ohne eine beeindruckende Trophäe? Hier komme ich ins Spiel.
 
Die Entstehung der Goldenen Geier
 
Als die Deutsche Umwelthilfe an mich herantrat, um die passenden Figuren für diesen besonderen Preis anzufertigen, war ich sofort begeistert. Der Geier als Symbol für Gier und Verantwortungslosigkeit sollte kraftvoll, eindrucksvoll – und natürlich goldglänzend sein. Schließlich ist der Name Programm. Papiermaché ist das ideale Material für den „Goldenen Geier“, denn es steht selbst für das, was Umweltsünder oft vermissen lassen: Ressourcenschonung und Wiederverwertung. Alte Zeitungen und Pappreste, die sonst im Müll landen würden, verwandeln sich hier in ausdrucksstarke Figuren – nachhaltig, individuell und ein echter Hingucker – genau das sollte der "Goldene Geier" werden.
 
Von der Idee zur fertigen Skulptur
 
Jede Figur beginnt mit einem stabilen Innengerüst, das dem Geier seine Grundform und Standfestigkeit verleiht. Aus zerknülltem Zeitungspapier entstehen zunächst der Kopf, dann der charakteristisch gebogene Hals und der gedrungene Körper. Anschließend trage ich die erste Schicht Papiermaché auf – sie sorgt für Festigkeit und verbindet die einzelnen Teile zu einer geschlossenen Form. In der zweiten Schicht beginnt der Geier, seinen typischen Ausdruck zu entwickeln: Ich modelliere den markanten, krummen Schnabel, die fiesen Augenbrauen und den auffälligen Federkranz am Halsansatz. Auch die Flügel, Krallen und der durchdringende Blick nehmen jetzt Gestalt an. Der Feinschliff erfolgt mit viel Geduld und Liebe zum Detail – und natürlich mit einer satten Schicht goldener Farbe.
 
Wer bekommt den "Goldenen Geier"?
 
Jedes Jahr können Umweltbewusste aus ganz Deutschland online abstimmen, wer den Preis verdient hat. Dabei gibt es verschiedene Kategorien – von Konzernen, die sich mit Greenwashing schmücken, bis hin zu besonders absurden Umweltvergehen. Manche Gewinner nehmen die Auszeichnung souverän an, andere verweigern die Annahme. Aber eines ist sicher: Die Öffentlichkeit erfährt, wer sich nicht mit Ruhm, sondern mit einem "Goldenen Geier" schmücken darf.

2019: Nestlé für die Vittel-Einweg-Plastikflasche
2020: Daimler für den SUV Mercedes GLS
2021: RWE für dreiste Umweltlügen
2022: Shell Deutschland GmbH wegen Täuschung
2023: MacDonald's für die Plakatkampagne „I am beautiful“
2024: Nestlé Deutschland für die Kampagne „#UnterwegsNachBesser“
2025: Vonovia SE für eine dreiste Umweltlüge

Meine persönliche Motivation
 
Warum mache ich das? Weil ich überzeugt bin, dass Kunst nicht nur schön ist, sondern auch etwas bewirken kann. Ein Preis wie dieser ist mehr als nur eine Skulptur – er ist ein Statement. Und ich bin stolz darauf, dass meine Arbeit dazu beiträgt, Umweltthemen sichtbarer zu machen. Vielleicht bringt er manche Unternehmen zum Umdenken oder sorgt zumindest für Diskussionen. Aber am meisten hat mir die handwerkliche Umsetzung von der Konstruktion bis zur Bemalung persönlich viel Spaß bereitet.
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